Offboarding
Offboarding oder auch Exit-Management ist der gestaltete Prozess der Trennung, bei dem ein Mitarbeiter ein Unternehmen verlässt. Offboarding ist damit das Gegenteil des gestalteten Einstellungsprozesses beim Onboarding. Das Ziel ist die Trennung in einer positiven Atmosphäre für Mitarbeiter und Unternehmen. Es ist in Teilen deckungsgleich mit dem Outplacement, das aber viel umfänglicher auch mit Bezug zu gesetzlichen Regelungen wirkt.
Unabhängig davon, ob die Trennung vonseiten des Unternehmens oder des Mitarbeiters erfolgt, beeinflusst ein beendetes Arbeitsverhältnis sowohl unmittelbar die praktische Arbeit in einer Abteilung als auch die strategische Personalplanung entscheidend. Ein professionelles Employer Branding kann hier bei der schnellen Neubesetzung der Vakanz entscheidend unterstützen.
Positive Botschafter und gestaltete Wissenstransfers
Ein professionelles Offboarding lohnt sich aus mehreren Gründen. Zunächst ist jeder scheidende Mitarbeiter immer auch und noch ein (Marken-)Botschafter seines ehemaligen Unternehmens. Mit einem der Trennung positiv gegenüberstehenden Mitarbeiter ist die Wahrscheinlichkeit einer juristischen Auseinandersetzung wesentlich niedriger. Zudem kann ein Unternehmen mit einem guten Offboarding die soziale Verantwortung seiner Arbeitgebermarke glaubhaft unter Beweis stellen.
Während der letzten Arbeitstage eines Mitarbeiters ist dieser bei guter Stimmung auch eher bereit, sein gesammeltes Arbeitswissen und seine Erfahrungen sauber weiterzugeben. Zu erstellende Dokumentationen, Protokolle und weitere Übergabedokumente sind bei guter Ausführung eine große Hilfe für den neuen Mitarbeiter. Idealerweise werden die Dokumente gleich in digitaler Form abgelegt. Dies ist auch aus Datenschutz-Gründen wichtig. Bei einem chaotischen Prozess droht die Gefahr des Verlusts personenbezogener Daten, von operativem Know-how und schlimmstenfalls von Geschäftsgeheimnissen.
Der Offboarding-Prozess im Employer Branding
Ein positiver Offboarding-Prozess im Employer Branding beginnt bei professionell umgesetzten gesetzlichen und praktischen Formalitäten. Arbeitsmittel und Zutrittsberechtigungen müssen zurückgegeben und quittiert werden. Ausstehende finanzielle Ansprüche und weitere Vertragsbestandteile wie arbeitgeberunterstützte Vorsorgezahlungen benötigen einer genauen Prüfung. Der ausscheidende Mitarbeiter erhält außerdem zeitnah ein korrektes und faires Arbeitszeugnis.
Ist der Offboarding-Prozess ein Erfolg gewesen, dann kann sich dies positiv auf die Employer Brand eines Unternehmens auswirken. Mögliche Empfehlungen des ausgeschiedenen Mitarbeiters können potenzielle Kandidaten zur Bewerbung bewegen. Zudem ist auch die Chance auf eine mögliche Rückkehr des ehemaligen Mitarbeiters höher. Behält er seinen ehemaligen Arbeitgeber in guter Erinnerung, so ist eine zukünftige Wiederbeschäftigung wahrscheinlicher.